Langfristige Patenschaften

In der Vergangenheit haben wir oftmals Anfragen zu längerfristiger, individualisierter Hilfe bekommen. Aus diesem Grund haben wir uns in 2020 entschlossen Patenschaften anzubieten.  

Mit der Übernahme einer Patenschaft geben Sie einem Straßenkind und / oder stark unterernährten Kind eine langfristige Perspektive.

Die monatlichen Kosten, damit beispielsweise ein Straßenkind zur Schule gehen kann, liegen bei etwa 75 € bis 95 € pro Kind. Auch kleinere Beiträge sind willkommen, in diesem Fall legen wir mehrere Paten zusammen. Es wird jedoch kein Geld in bar ausbezahlt. Stattdessen erhält das Kind die Schulmaterialien und die Familie monatlich ein Lebensmittelpaket.

Die Kommunikation zwischen dem Kind und den PatInnen erfolgt dabei über den Verein und dessen HelferInnen vor Ort. Dies hat verschiedene Gründe: Zum einen überwinden wir dadurch die Sprachbarriere, zum Anderen haben die Kinder aus finanziellen Gründen und der Kriegssituation oft keine Möglichkeit direkt zu kommunizieren. Wir werden jedoch versuchen, wenn sich die Lage verbessert hat, eine direkte Kommunikation zu ermöglichen.

Mit der Übernahme einer Kinderpatenschaft geben Sie Ihrem Patenkind die Chance auf eine selbstbestimmte Kindheit und eine bessere Zukunft! Außerdem:

  • erleben Sie mit keiner anderen Spendenform so konkret, wie und wo Ihre Hilfe wirkt.
  • ist Ihre Hilfe individualisiert und bekommt so ein Gesicht.
  • helfen Sie dreifach: Ihrem Patenkind, dessen Familie, und langfristig damit der ganzen Gemeinde.

Geben Sie Ihrem Patenkind die Chance, gesund, gebildet und gewaltfrei aufzuwachsen!

Mit der Übernahme einer Kinderpatenschaft geben Sie Ihrem Patenkind die Chance auf eine selbstbestimmte Kindheit und eine bessere Zukunft.

Mit keiner anderen Spendenform erleben Sie so konkret, wie und wo Ihre Hilfe wirkt. Denn Ihre Hilfe bekommt ein Gesicht.

 

  • Dreifach helfen: Unterstützen Sie Ihr Patenkind, dessen Familie und die ganze Gemeinde.
  • Die persönlichste Art zu helfen.
  • Geben Sie Ihrem Patenkind die Chance, gesund, gebildet und gewaltfrei aufzuwachsen.

JETZT: Pate werden!

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir Sie über unsere aktuellen Aktivitäten informieren.

Einleitend einige Worte zur aktuellen Lage im Jemen. Bedauerlicherweise hat sich die Situation in dem seit mittlerweile fast Einjahrzehnt  andauernden Krieg kaum verbessert. Es entstehen fortlaufend neue lokale Milizen, die aus dem Ausland Unterstützung erhalten. Seit dem Frühjahr 2023 ruhen die Waffen größtenteils aufgrund von Gesprächen mit Saudi-Arabien. Es scheint, als würden die Konfliktparteien und ihre Unterstützer aus dem Krieg Nutzen ziehen. Leider sind die Hauptleidtragenden vor allem die einfache Bevölkerung und insbesondere die Kinder.

Der Krieg hat nicht nur Häuser, Wohnungen und Felder zerstört, sondern auch den Großteil jeglicher Infrastruktur und einer funktionierenden Verwaltung. Mitarbeiter staatlicher Institutionen, wie Beamte oder Lehrer, erhalten seit Jahren nur unregelmäßig Gehälter.

Als „weltweit schlimmste humanitäre Krise“ bezeichnete UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Lage auf der internationalen Geberkonferenz Anfang April in Genf. Die Hungersnot hat praktisch alle Regionen erreicht. Über 8 Millionen Menschen wissen nicht, wo sie ihr nächstes Essen herbekommen sollten. Viele haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Fast drei Millionen Kinder unter fünf Jahren seien unterernährt, kritisierte Guterres – und: „Alle zehn Minuten stirbt ein Kind aus vermeidbaren Gründen.“ So gebe es im Jemen noch mehr als eine Million Cholera-Fälle.

Ein kleines positives Zeichen ist, dass die Anzahl der neu mit Cholera erkrankten Kinder stark zurückgegangen ist; die internationale Hilfsorganisation haben in vielen Städten Aufnahmezentren aufgebaut. Allerdings werden Kinder in abgelegenen Gebieten von der Hilfe kaum erreicht. Diesen Familien fehlen sowohl das Geld als auch die Möglichkeiten, zur Behandlung in die Stadt zu fahren.

Mohammad Al Losayemi  ist in Sanaa für uns unterwegs. Vor dem Krieg arbeitete Mohammad im Tourismus. Durch seine frühere Tätigkeit im Tourismus lernte er Besucherinnen und Besucher aus Deutschland kennen und blieb mit einigen im Kontakt. Über einen dieser Kontakte erhielt er Informationen über unseren Verein, in dem er im August 2019 begann nebenbei mitzuarbeiten. Für ihn ist der Verein eine Chance, wieder Arbeit zu erhalten und sich für die Kinder in seinem Land einzusetzen. 

Mohammad verhandelt dabei mit den Lebensmittellieferanten in unseren Hilfsgebieten vor Ort über die Kosten der Lebensmittel in den Lebensmittelpaketen, von Kleidung sowie Medikamenten und stellt sicher, dass die Unterstützung bei den Kindern ankommt. 

Der Krieg

Die Unruhen in Jemen begannen im sog. arabischen Frühling 2011. Diese haben dazu geführt, dass der damalige amtierende Präsident Salih sein Amt an seinen Stellvertreter Abd Rabbo Mansur Hadi übergab. Damit begann der Kampf um die Macht zwischen den verschiedenen Gruppierungen in Jemen. Saudi-Arabien mit einigen Ländern haben sich 2015 in den Konflikt eingemischt, indem sie mit Luftangriffen sämtliche Flughäfen zerstörten. Die Huthis haben sich mit dem ehemaligen Präsidenten Salih gegen den amtierenden Präsidenten Hadi und seinen Verbündeten (Koalition Saudi-Arabien mit mehreren Ländern) verbündet. Mit den Luftangriffen, die die Alliierten durchführen, wurde die gesamte Infrastruktur des Landes vollständig zerstört.

Die Zivilbevölkerung leidet unter dem Krieg extrem. Die Luftangriffe treffen regelmäßig auch zivile Ziele wie Schulen oder sogar Krankenhäuser; auch die zivile Infrastruktur wie Häfen und Flughäfen ist durch die Bombardierungen großenteils zerstört. Zudem blockiert Saudi-Arabien fast alle Versorgungswege. Lediglich aus Dschibouti können über den Hafen Hudaydah Waren in größeren Mengen in das Land gelangen.

Offizielle Zahlen der WHO, des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR sowie anderer Hilfsorganisationen verdeutlichen die dramatische Lage:

20 Mio.Menschen, 70 % der Bevölkerung, benötigen dringend humanitäre Hilfe

16 Mio. Menschen, 60 % der Bevölkerung, haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, Sanitäranlagen und medizinischer Versorgung

2,7 Mio. Menschen, 10 % der Bevölkerung, sind auf der Flucht

2,3 Mio. Kinder sind unterernährt und dringend auf Hilfe angewiesen

Alle 10 Minuten stirbt im Jemen ein Kind aufgrund der katastrophalen Lebensbedingungen

800.000 Staatsbedienstete, darunter die Lehrer, bekommen seit einem Jahr kein Gehalt mehr. Haben viele Lehrer anfangs noch aus Engagement den Unterricht aufrechterhalten, mussten auch sie inzwischen aufgeben, weil sie um ihr Überleben kämpfen müssen; es gibt praktisch keinen geregelten Schulunterricht mehr.